Wir freuen uns auf den Flug in der Delta ONE Business Class in der A350-900 von Amsterdam nach Detroit! Das Qsuite Pendant auf Langstrecke, gepaart mit robuster amerikanischer Mentalität. Wie sich dies bei 8 Stunden Flugzeit auswirkten wird? Jedenfalls steht ein brandneues Flugzeug zur Verfügung, Erstflug im Februar 2018!

Registrierungsnummer der Maschine: N508DN Erster Flug: 07.02.2018

Groundservice

Am Flughafen Amsterdam in Richtung unseres F-Gates befindet sich die KLM pro forma Crownlounge für Business Class Gäste und Statuskunden.  Das Angebot ist überschaubar. Sämtliche Getränke, ob Softdrinks, Warmgetränke oder alkoholische Drinks sind in vielen Variationen im Angebot. Vom Essen her schaut es eher mager aus. Nudeln in Tomatensauce und daneben geriebener Käse. Zusätzlich ein kleines Buffet an Fingerfood und Suppe. Nichtsdestotrotz, warten wir die Fertigstellung der Lounge ab.
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Boarding

Vor dem Boarding muss am Boden noch ein Sicherheitscheck durchgeführt werden. Entweder vor der Lounge, was Business Class Gästen zu empfehlen ist oder im allgemeinen Bereich des Terminals. Der Delta-Mitarbeiter fragt die üblichen Fragen: Wurde das Gepäck alleine gepackt? War es seither unbeaufsichtigt? Was ist unser Beruf und Zweck der Reise? Wird seit jeher so gemacht, bei meinem ersten Flug 1995 in die USA wurden mir die gleichen Fragen vor dem Check In seinerzeit gestellt. Am Gate angekommen, zwei Reihen für Business Class Gäste sowie Statuskunden und die Economy Class. Mitarbeiter kontrollieren in der Menschenschlange, ob das Ticket den benötigten Stempel der Befragung enthält.
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Wie üblich beginnt der Zustieg für körperlich eingeschränkte Menschen, sowie Familien mit Kindern. Danach sind Business Class und Statuskunden dran. Hierbei hat Stefan sein SSSS auf dem Boardingpass und muss noch länger warten. Deshalb gehe ich ohne dieses Quadro-S schonmal vor und habe dabei die GoPro am Handgepäckkoffer angebracht. Angekommen am Flieger wird mir der Weg gezeigt. Aus Freundlichkeit begrüße ich die beiden Flugbegleiterinnen mit Good Morning und erhalte als Antwort: Are you filming me? Hach, wie herzlich und freundlich man doch sein kann. Nein, tue ich nicht, oder halte ich die Kamera in der Hand und zeige auf Sie? Robust die Dame und ein Guten Morgen gab es von keiner der Beiden.
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Delta ONE Business Class der A350-900

Die neue Delta ONE Business Class bietet acht Reihen in einer 1-2-1 Konfiguration. Dabei ähnelt es dem Konzept der QSuite von Qatar Airways, mit etlichen Unterschieden. Alle Fluggäste sitzen in Flugrichtung und es gibt keine Doppelbetten oder Viererplätze. Deshalb ist das Delta ONE Business Class Konzept eher auf Privatsphäre aus, wobei die verschließbaren Suiten eine deutlich niedriger Wandhöhe haben.
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Von der Gestaltung ist die Kabine von Delta Air Lines modern und auf das Notwendigste reduziert. Ablageflächen sind vorhanden, Staufach gibt es nur eins im Fußbereich. Dazu eine Ablage, darin hängt der Noice Cancelling Kopfhörer. Vier vordefinierte Sitzpositionen kennt die Steuerung und lässt manuelle Einstellung der Sitzkomponenten zu. Ebenfalls ein Nicht-Stören-Knopf, wenn die Schiebetür zur Suite geschlossen ist und einer für das Ambientelicht. Überdies lässt sich die Gesamthelligkeit des Lichts in der Suite einstellen.
Zusätzlich versteckt sich in der höhenverstellbaren Armlehne ein weiteres Ablagefach. Ansonsten steht noch die große Ablagefläche zur Verfügung. Der Tisch wird ausgefahren und verwundert zunächst durch ca. 10 cm in der Breite. Etwas schmal geraten, auch wenn er noch einmal ausgeklappt werden kann. Im Folgenden lässt sich anmerken, dass die Größe jedoch ausreichend ist, da die große Ablagefläche sehr gut für Getränke genutzt werden kann. Im vorderen Bereich der Kabine stehen zwei Toiletten für die Business Class zur Verfügung.

Service und Mahlzeiten

Wie allseits bekannt, die Crew entscheidet über den Gesamteindruck und trägt einen Löwenanteil zur Meinung bei. Persönlich sehe ich es so: Hier wird ein Flagship-Produkt auf Langstrecke eingesetzt. Dann würde ich entsprechendes Training und Coaching der Mitarbeiter veranlassen, ansonsten passiert das, was uns passiert ist. Der Welcome Drink wird mit steifer Miene serviert, ich darf mir selbst vom Tablett nehmen. Freundlich sage ich Thank you!, es folgt trocken Okay. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich nicht, dass es mich den gesamten Flug begleiten wird. Zwanzig Minuten später und noch immer am Boden, wage ich es mir ein zweites Getränk zu bestellen. Okay.
Delta ONE Business Class A350-900 | GlobalTraveler.TV
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Dennoch gibt es einen kurzen Moment der Freude, die Purserin stellt sich vor und wünscht uns einen guten Flug! Danach kommt meine zuständige Flugbegleiterin wieder und reicht mir das heiße Tuch. Ich sage auch noch Thank you! und es klingelt ein Okay in meinen Ohren. Ich überlege kurz, ob ich die Platinum Medallion Karte neben das leere Glas lege und kurz für auf die Toilette verschwinde. Aber sicher weiß sie das schon, es wäre auch ziemlich plump. Weiter geht es mit der Order des Hauptgerichts und ich werde instruiert, nur den Hauptgang zu wählen. Für weitere Wünsche wäre meine Stewardess zuständig. Mir liegt schon ein Okay auf der Zunge und schlucke es herunter.
Auf Reiseflughöhe kann der Service beginnen! Beziehungsweise wird zuerst der Getränkewagen durch die Kabine gerollt. Champagner, der jedoch befindet sich in der Gally. Nachdem der Wagen wieder zurückgeschoben wurde, wird uns der Champagner gebracht, ich lerne es nicht, Thank you! – Okay! Jetzt bin ich etwas genervt, ist es wirklich ihr Ernst? Ich verstehe einen schlechten Tag, aber die Dame repräsentiert Delta und deren Flagship-Produkt auf Langstrecke. Wir starten in Europa, es sind potentielle Neukunden dabei! Die Vorspeise wird gebracht, es ist geschmacklich gesundes Mittelmaß.
Prinzipiell dürfte jeder den weiteren Verlauf abschätzen können. Es wird serviert und es folgt stets ein Okay auf das Danken. Vielleicht bedankt man sich nicht, wo die Flugbegleiterin her ist, die für uns zuständig ist? Oder ist dieses Okay von mir mißverstandene, robuste amerikanische Mentalität? Wie dem auch sei, der Service setzt sich genauso fort. Bei der nächsten Runde mit dem Getränkewagen bestelle ich den deutschen Weißwein. Als Antwort bekam ich, sie hätte nur den Pinot Noir oder den Pinto Blanc. Schließlich gebe ich es auf, mit ihr werde ich nicht mehr warm. Dennoch wäre es ratsam zu wissen, welche vier Weine geladen wurden. Von den Speisen bleibt es ein gesundes Mittelmaß, hier gibt es nichts spezielles zu berichten, die Bilder sprechen für sich.
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